%0 Electronic Article %A Hermanni, Friedrich %I Walter de Gruyter GmbH %D 2013 %D 2013 %G English %@ 0028-3517 %@ 1612-9520 %~ Katalog UB TU-Chemnitz %T Kritischer Inklusivismus : Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen %V 55 %J Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie %V 55 %N 2 %P 136-160 %U http://dx.doi.org/10.1515/nzsth-2013-0009 %X Zusammenfassung In seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion plädiert Hegel für einen kritischen Inklusivismus, der die Religionen am Begriff der Religion misst, der ihnen zugrunde liegt. Nach Hegel sind die beiden Seiten der Religion, das religiöse Bewusstsein und Gott als Inhalt dieses Bewusstseins, untrennbar miteinander verknüpft. Der Begriff der Religion kann daher auf zwei Wegen entwickelt werden, entweder im Ausgang vom religiösen Bewusstsein oder im Ausgang von seinem Inhalt. Ab 1827 beschreitet Hegel konsequent den zweiten Weg, weil dadurch das Missverständnis vermieden wird, dass Gott durch anderes bedingt ist und daher die Stellung eines bloßen Resultats hat. Auf beiden Wegen zeigt sich, dass Religion das vorstellende Bewusstsein ist, das der absolute Geist durch Vermittlung des menschlichen Geistes von sich selbst hat. Aus diesem Begriff der Religion folgt, dass Religion sich nur durch unterschiedliche Religionen realisieren kann. Die Religionen bilden die Etappen einer Geschichte, die durch den Begriff der Religion strukturiert ist und in welcher der absolute Geist ein zunehmend adäquates Bewusstsein von sich selbst gewinnt. Der Übergang von einer Religion zur nächsten ergibt sich durch den Widerspruch zwischen der beschränkten Vorstellung von Gott, über die eine Religion verfügt, und dem Begriff der Religion, der in ihren anderen Vorstellungen zur Geltung kommt. Hegels Annahme einer universalen Religionsgeschichte, die aus seinem Religionsbegriff folgt, ist mit den heutigen Erkenntnissen über die Chronologie und die Genealogie der Religionen vereinbar, wenn zwei Ebenen unterschieden werden: die einheitliche Geschichte des religiösen Bewusstseins, die geographisch multipel realisiert ist, und die bestimmten Religionen, die regionale Unterbrechungen dieser Geschichte bilden. %Z https://katalog.bibliothek.tu-chemnitz.de/Record/ai-49-aHR0cDovL2R4LmRvaS5vcmcvMTAuMTUxNS9uenN0aC0yMDEzLTAwMDk %U https://katalog.bibliothek.tu-chemnitz.de/Record/ai-49-aHR0cDovL2R4LmRvaS5vcmcvMTAuMTUxNS9uenN0aC0yMDEzLTAwMDk